Serverspiegelung

Karsten Schweer
2009-01-01 08:00

SFTIII heißt "System Fault Tolerance Level III" - das ist für Netware 3.x und 4.x die höchste Sicherheitsstufe von NetWare, bei der man nicht nur Festplatten spiegeln kann, sondern ganze Server. Diese werden über eine Hochgeschwindigkeitsnetzwerkverbindung gekoppelt und synchronisieren sich automatisch untereinander. Beide Server sollten identisch sein. Wenn einer der beiden Server ausfällt oder gewartet wird, springt automatisch der andere ein, ohne dass die Benutzer etwas merken.

Beide Server sind im Normalzustand ständig gespiegelt, Platten und Hauptspeicher. Beim Ausfall eines Servers übernimmt der andere sofort die Kontrolle. Nachdem der Fehler behoben ist, kann der ehemals defekte Server wieder gestartet werden. Er wird automatisch auf den aktuellen Stand gespiegelt, ohne dass auch hier die Benutzer etwas mitbekommen.

Leider laufen nicht alle NLMs, die auf einem "normalen" Server funktionieren, auch auf einem SFTIII. Man sollte diesen als reinen File- und Printserver einsetzen und Fremd-NLMs wie Backupprogramme, SQL-Server, MPR auf dedizierten (Runtime-) Servern installieren.

Eine Alternative zu SFTIII ist der StandByServer von Legato, http://www.legato.com/products/standbyserver/, der auch für andere Betriebssysteme verfügbar ist.

Für NetWare 5.x und neuer bietet Novell Clusterservices an, die sich im laufenden Betrieb die Last teilen, wobei der Cluster auch bei Ausfall eines Servers weiterarbeiten kann, allerdings nicht ununterbrochen wie ein SFTIII Server.

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