ODI-Treiber

Stefan Braunstein
2009-01-01 08:00

ODI (Open Datalink Interface) beschreibt eine (bzw. mehrere) Stufen des ISO-OSI- Modells.

Novells Konzept der ODI Treiber am Client wurde eingeführt, um mit mehreren Protokollen gleichzeitig arbeiten zu können, z.B. IPX und TCP/IP.

Außerdem wird die alte IPX.OBJ Version längst nicht mehr weitersupportet. Die alte IPX wurde aus der IPX.OBJ, einer OBJ-Datei des Kartenherstellers und den Einstellungswerten mit einem speziellen Novell- Linker zusammengefügt. Bei einer Jumperänderung oder Update von einer der OBJ-Dateien mußte man den Treiber jedesmal neu zusammenlinken.

Der Hauptvorteil von ODI ist aber der, daß hier die eine Datei IPX.COM in drei Teile gesplittet wird und eine zusätzliche ASCII-Datei die Konfiguration stark vereinfacht. Wenn jetzt z.B. der Kartentreiber erneuert werden soll, tauscht man einfach die COM oder EXE des Herstellers aus, das wars. Ändert man wegen einer andern Karte den IRQ der Netzwerkkarte, trägt man den neuen Wert einfach in die NET.CFG ein und startet den Rechner neu.

Diese drei Teile sind:

LSL.COM 
NE2000.COM (bzw. Dein Kartentreiber)
IPXODI.COM

wobei in der NET.CFG Einstellungen für alle drei Teile stehen und mit jedem ASCII-Editor geändert werden können.

Diese drei Teile verbrauchen zusammen zwar mehr Speicherplatz als die alte IPX, haben aber eine erweiterte Funktionalität und können durch die jeweils geringere Größe evtl. doch besser in der hohen Speicher geladen werden. Außerdem kann man diese Treiber durch den Parameter -U wieder entladen, was bei der IPX.COM nicht möglich war.

Zusätzlich benötigt man für den Zugriff auf Netware oder PNW Server natürlich immer noch die NETX oder alternativ die VLMs.

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